Vorwort zu A >> "Das Weiße"
Binokulare Korrektion - Die Methodik und Theorie von H.-J. HAASE    

 

In der Wissenschaft gab es immer wieder Entdeckungen, deren Nutzen für die Allgemeinheit nicht sofort erkannt wurde. Dazu zählt auch die binokulare Meß- und Korrektionsmethodik von H.-J. HAASE.

Diese Methodik hat in den vergangenen zwanzig Jahren ihre Leistungsfähigkeit all denen bewiesen, welche bereit waren, die Methodik intensiv zu erlernen und konsequent anzuwenden. Vor allen Dingen aber konnte damit vielen Menschen nachhaltig geholfen werden, bei denen ein Stellungsfehler der Augen zu Anstrengungsbeschwerden und Sehstörungen geführt hatte. Daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern, und es ist zu wünschen, daß Methodik und Theorie von H.-J. HAASE ihre volle wissenschaftliche Anerkennung finden.

 

Da ein wesentlicher Teil der betreffenden Originalliteratur schwer zugänglich ist und da die Zahl der Anhänger und Anwender dieser binokularen Methodik ständig wächst, ergab sich der Wunsch, einige wichtige Publikationen gesammelt nachzudrucken. Daraus entstand das vorliegende Buch "Binokulare Korrektion" mit zehn Arbeiten zur Methodik und Theorie von H.-J. HAASE aus den Jahren 1957 bis 1978.

Zum besseren Überblick wurde jeder Arbeit eine Inhaltsübersicht vorangestellt, und alle zehn Arbeiten erhielten ein gemeinsames Stichwortverzeichnis. Der erneute Druck dieser Arbeiten ist nur durch die großzügige und dankenswerte Unterstützung des Verlages Willy Schrickel möglich gewesen.

 

Berlin, im April 1980                                                                                          Dr. HELMUT GOERSCH


Rezensionen zu A >> "Das Weiße"
Binokulare Korrektion - Die Methodik und Theorie von H.-J. HAASE 

 

Dr. med. Thilo von Haugwitz: der augenspiegel 10 (1981) 474

 

Dr. med. F. Mehlhose: DER AUGENARZT 3/82, Seite 244
Anmerkung: Hier wird die Berufspolitik des BVA deutlich.


Vorwort zu B >> "Das Grüne"
Zur Fixationsdisparation - Eine erweiterte Theorie und praktische Folgerungen

 

Im Vorwort des Buches "Binokulare Korrektion - Die Methodik und Theorie von H.-J. HAASE" [60], in welchem zehn Arbeiten aus den Jahren 1957 - 1978 unverändert nachgedruckt worden waren, hatte ich 1980 geschrieben:

 

    "In der Wissenschaft gab es immer wieder Entdeckungen, deren Nutzen für die Allgemeinheit nicht sofort erkannt wurde. Dazu zählt auch die binokulare Meß- und Korrektionsmethodik von H.-J. HAASE. Diese Methodik hat in den vergangenen zwanzig Jahren ihre Leistungsfähigkeit all denen bewiesen, welche bereit waren, die Methodik intensiv zu erlernen und konsequent anzuwenden. Vor allen Dingen aber konnte damit vielen Menschen nachhaltig geholfen werden, bei denen ein Stellungsfehler der Augen zu Anstrengungsbeschwerden und Sehstörungen geführt hatte. Daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern, und es ist zu wünschen, daß Methodik und Theorie von H.-J. HAASE ihre volle wissenschaftliche Anerkennung finden."

 

   Nach dem Erscheinen des oben genannten Buches hatte Hans-Joachim HAASE seine weiteren umfangreichen Erfahrungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet des Binokularsehens zusammengestellt und mit der internationalen Fachliteratur kritisch verglichen. Das Ergebnis ist in den Jahren 1980 - 1984 als Fortsetzungs-Serie "Zur Fixationsdisparation" in den Fachzeitschriften "der Augenoptiker" und "Optometrie" erschienen. Da ich von der Qualität und der Wichtigkeit dieser Arbeit zur Fixationsdisparation überzeugt bin, danke ich dem "Verlag Optische Fachveröffentlichung GmbH, Heidelberg" - insbesondere den Herren Wolfgang Fink und Dieter Baust - für die Herausgabe des vorliegenden Buches, in welchem diese Serie textlich unverändert mit einem systematisierten Literaturverzeichnis nachgedruckt ist. Hinzugefügt wurden ein Nachtrag über das Stereo-Sehgleichgewicht, ein Anhang über Korrektionsmöglichkeiten bei Ruhestellungsfehlern mit sensorischen Anomalien, eine Aufstellung weiterer Literatur zur MKH (Meß- und Korrektionsmethodik nach H.-J. HAASE) sowie ein Namenverzeichnis und ein Stichwortverzeichnis.

 

    Das Buch "Zur Fixationsdisparation" ist keine leichte Lektüre, aber wer sich mit seinem Inhalt intensiv auseinandersetzt, der wird durch neue Erkenntnisse reichlich belohnt. Deshalb wird auch jeder, der an der Problematik des Binokularsehens ernsthaft interessiert ist, das Buch als willkommene Bereicherung der Fachliteratur begrüßen. Die Zahl der Anwender der MKH (Meß- und Korrektionsmethodik nach H.-J. HAASE) ist in den letzten zehn Jahren ständig gestiegen und wird von Jahr zu Jahr weiter steigen. Dazu wird hoffentlich auch dieses Buch über die Grundlagen der Methodik beitragen; es wird sicher einmal zu den Standardwerken auf dem Gebiete des Binokularsehens gezählt werden.

 

Berlin, im Dezember 1993                                                                                             Dr. Helmut Goersch


Nachwort des Verfassers zu B >> "Das Grüne"

Zur Fixationsdisparation - Eine erweiterte Theorie und praktische Folgerungen

 
Ursprünglich war gar nicht vorgesehen, die Fortsetzungsreihe "Zur Fixationsdisparation" so lang werden zu lassen. Zu der umfangreichen Darstellung verleiten ließ ich mich, weil sich mir beim Schreiben immer wieder die bohrenden Detailfragen etlicher Praktiker aufdrängten; diese, Augenärzte wie Augenoptiker, arbeiteten zwar schon erfolgreich nach der binokularen Vollkorrektionsmethodik, nachdem sie sich in Seminaren und anhand der noch recht spärlichen Einzelpublikationen mit ihr und ihren theoretischen Grundlagen vertraut gemacht hatten. In der täglichen Praxis zeigte sich ihnen dann, wie vielfältig und von Fall zu Fall verschieden sich Winkelfehlsichtigkeiten präsentieren können, wenn sie optometrisch so vollständig analysiert werden, wie es für die Ermittlung subjektiv und objektiv optimaler Vollkorrektionen nötig und seit längerem auch möglich ist.

 

Diese Vielfalt ist natürlich nicht so leicht zu verstehen und im Gedächtnis verfügbar zu halten wie alle bisherigen Lehrmeinungen über das Wesen und die Korrigierbarkeit von Winkelfehlsichtigkeiten. Im Bestreben, in Zukunft die Zahl der zeitraubend einzeln zu beantwortenden Detailfragen zu verringern und Verständnislücken und Mißverständnisse auch bei Kritikern der Methodik zu reduzieren, geriet mir dann fast jeder Abschnitt der Arbeit länger als beabsichtigt, obwohl ich mich bemühte, die zumutbare Grenze für interessierte Leser und für die Verlage von "der Auqenoptiker" und "Optometrie" nicht gar zu weit zu überschreiten. Daß die Arbeit dabei für eine Fortsetzungsreihe recht unübersichtlich werden mußte, wurde mir spätestens während der Entwürfe für die letzten Folgen klar. Am Ende hielt ich sie für formal mißlungen und fast unlesbar. Es erstaunte mich, daß trotzdem schon bald zusammengeheftete Kopien in Umlauf kamen, nachdem mein kleiner Vorrat an Fortdrucken einiger Folgen sehr schnell abgerufen und vergriffen war. Außerdem zeigte sich, daß manche Augenoptiker und Augenärzte die Arbeit nicht nur flüchtig gelesen, sondern auch durchgearbeitet hatten und noch ausführlichere Darstellung wünschten, denn mich brachten bis in die letzte Zeit Anfragen nach Zusatzerläuterungen immer wieder in Zeitnot.

 

Nach alledem bin ich Herrn Dr. Goersch sehr dankbar dafür, daß er aus eigenem Antrieb einen Verlag für die Herausgabe der Arbeit als Buch gesucht und gewonnen und außerdem in jahrelanger Mühe ein ungewöhnlich umfangreiches Rahmenwerk dafür geschaffen hat, mit dem die Verwertbarkeit der Arbeit für den Leser zweifellos entscheidend erleichtert und verbessert wurde. Sehr froh bin ich auch darüber, daß mir Gelegenheit gegeben wurde, einen wiederum recht ausführlichen Nachtrag zu der Hauptarbeit einzubringen, mit dem ein Paket von Einzelnachfragen zum Stereo-Sehgleichgewicht zu beantworten versucht wird. Außerdem danke ich Herrn Dr. Goersch für seine gründliche didaktisch/gliederungsmäßige und den heutigen Normbegriffen angepaßte Überarbeitung eines meiner provisorischen Unterrichtsskripte aus dem Jahre 1977 und dafür, daß ich diese nun als Anhang in das Buch aufgenommene Arbeit inhaltlich noch um einiges ergänzen durfte.

 

Danken möchte ich an dieser Stelle auch den Herren H. Dauter und R. Virkus und denjenigen "Polatestern", die sich spontan mit ihnen zusammentaten, um mir einen Laptop mit Drucker zur Verfügung zu stellen, nachdem Herr Dauter mir Mut zu dem Versuch gemacht hatte, damit - und mit seiner unermüdlichen und gekonnten persönlichen Einweisungshilfe – meine manuelle Schreibfähigkeit einigermaßen zu reaktivieren. Nur dadurch konnte ich noch einiges zum Inhalt dieses Buches beitragen.

 

Ferner danke ich meinem Sohn Jens dafür, daß er meine recht unzulänglichen Handzeichnungen zu der Nachtragsarbeit mit seinen Computermöglichkeiten perfektionierte – und nicht zuletzt den Herausgebern für ihren Mut zum verlegerischen Risiko. Ich hoffe, daß damit ein kleiner Beitrag zur Fortentwicklung der optischen Versorgung Fehlsichtiger geleistet ist.

 

Hamburg, im September 1992                                                                                     Hans-Joachim Haase

 

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Siehe dazu: Horst Dauter "Die Laptop-Story" Neues Optikerjournal 5/1991, S.42-43


Vorwort zu C >> "Das Orangene"
Winkelfehlsichtigkeiten mit Fixationsdisparation – Erörterungen zur Theorie der Fixationsdisparation und zur Funktionsweise der notwendigen Teste für die Ermittlung binokularer Vollkorrektionen

 

 Die MKH (Meß- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase) hat sich im Laufe der Zeit beim Augenoptiker/Optometristen und auch bei manchem Augenarzt im Inland und im Ausland einen festen Platz in der Augenglasbestimmung erworben. Diese Methodik stellt das zur Zeit am besten geeignete und deshalb erfolgreichste Verfahren zur Ermittlung binokularer Vollkorrektionen dar.

 

Im ersten HAASE-BUCH "Binokulare Korrektion – Die Methodik und Theorie von H.-J. HAASE", einer Sammlung von zehn Arbeiten aus den Jahren 1957 - 1978 [21], sind unter anderem die Entstehungsgeschichte und die ersten erfolgreichen Anwendungen der damals neuartigen polarisierenden Binokularteste beschrieben.

 

Im zweiten HAASE-BUCH "Zur Fixationsdisparation – Eine erweiterte Theorie und praktische Folgerungen", mit einem Nachtrag Stereo-Sehgleichgewicht und einem Anhang Ruhestellungsfehler mit sensorischen Anomalien [23], werden die Grundprinzipien der MKH mit der entsprechenden internationalen Fachliteratur bis etwa 1980 verglichen, die Anwendungsregeln zusammenfassend erläutert, im Nachtrag die Funktionsweise des Valenztestes analysiert und im Anhang die prismatischen Korrektionsmöglichkeiten bei Strabismus dargestellt.

 

Im nun vorliegenden dritten HAASE-BUCH "Winkelfehlsichtigkeiten mit Fixationsdisparation – Erörterungen zur Theorie der Fixationsdisparation und zur Funktionsweise der notwendigen Teste für die Ermittlung binokularer Vollkorrektionen" führt die Auseinandersetzung mit kritischen Gegenstimmen zu einer tiefschürfenden Darstellung der theoretischen Grundlagen für die Messung und Korrektion von Winkelfehlsichtigkeit. Das Buch entstand aus einer geplanten Stellungnahme zum Artikel "Standespolitische und sensorische Problematik der Prismenverordnung am Polatest" von J. LANG [35]. Was ursprünglich nur als knappe Erwiderung auf die Ablehnung der Vollkorrek-tionsforderung durch LANG und auf seine nachgewiesenermaßen [27] nicht sachgerecht durchgeführten Experimente mit eigenen Modifikationen des originalen Stereotests (Dreiecktests) des Polatest-Sehprüfgerätes gedacht war, geriet mehr und mehr zu einer kritischen Analyse der von verschiedenen Autoren durchgeführten Versuche zur Fixationsdisparation. Damit verbunden entstand eine ausführliche Darstellung nicht nur der Grundlagen sondern auch der Entstehungsgeschichte der MKH mit wesentlichen Hinweisen zu Zyklophorie und Aniseikonie sowie zur refraktiven Korrektion.

 

Dieses dritte HAASE-BUCH ist wie das zweite keine leichte Lektüre, aber sein Studium ist für jeden ernsthaften Anwender der MKH unabdingbar, es ist ein Zeitdokument. Zum Erfolg und zur Verbreitung dieser Methodik haben die Jahreskongresse der IVBV (Internationale Vereinigung für Binokulare Vollkorrektion) seit ihrer Gründung im Jahre 1988 ebenso beigetragen wie die verschiedenen inzwischen entwickelten elektronischen Sehprüfgeräte mit den MKH-Testen. Im Interesse der durch Anstrengungsbeschwerden und Sehstörungen infolge unkorrigierter Winkelfehlsichtigkeit geplagten Menschen ist zu wünschen, daß dieser Erfolg weiterhin anhält, und daß die MKH von allen Seiten anerkannt und angewendet wird.

 

An dieser Stelle soll dem Verlag Bode GmbH – und in diesem insbesondere Frau Elvira Lanzinger-Hicke – für die Herausgabe des Buches und dessen hervorragende Gestaltung ebenso gedankt werden wie allen fachkundigen Augenglasbestimmern, die durch vielfältige Diskussionen und Ratschläge die Entstehung dieses Buches gefördert haben.

 

 Berlin, im April 1999                                                                                                         Helmut Goersch


Nachwort des Verfassers zu C >> "Das Orangene"
Winkelfehlsichtigkeiten mit Fixationsdisparation – Erörterungen zur Theorie der Fixationsdisparation und zur Funktionsweise der notwendigen Teste für die Ermittlung binokularer Vollkorrektionen

 

Ausgangspunkt dieses Buches ist die schon im Jahre 1977 durch LANG mit thesenhaften Scheinargumenten begründete Ablehnung der mit dem Polatest-Sehprüfgerät gewinnbaren Binokularkorrektionen sowie darüber hinaus aller bis dahin aus Erfahrungen mit dem Polatest abgeleiteten Hypothesen, Modellvorstellungen und Erkenntnisse [30]. Anlaß für die vorliegende Erwiderung war die standespolitisch zugespitzte Wiederaufnahme der Kontroverse durch LANG im Jahre 1993 [35], die schon allein kraft seines akademischen Ranges manchen Polatest-Anwender irritieren und interessierte Augenärzte davon abhalten konnte, sich mit der Materie näher zu befassen.

 

Die Fortführung der Kampagne durch LANG in Form verschiedener Publikationen bis zum Jahre 1996 [35 bis 38] verzögerte die Fertigstellung der Erwiderung, denn obwohl LANG seine Argumentationsweise im Grunde beibehielt, schien es doch nötig, auch seine Formulierungsvarianten mitzuerfassen. Darüberhinaus war auch kritisch zu besprechen, welche ähnlich fehlerhaften optometrischen Meinungen und Denkweisen sich auch noch im neueren schulmedizinischen Schrifttum fanden. Durch gesundheitliche Zwischenfälle wurde die Fertigstellung des Manuskripts zusätzlich erschwert.

 

In der Annahme, kaum noch selbst tätig werden zu können, wurde der noch nicht ganz fertiggestellte Entwurf auf einer Diskette zur beliebigen Benutzung Herrn Dr. Goersch überlassen, der mich dann mit dem Vorschlag überraschte, gemeinsam eine druckfertige Endfassung zur Publikation als "drittes HAASE-BUCH" vorzubereiten. Wie sehr ich Herrn Dr. Goersch für seinen freiwilligen, unermüdlichen und uneigennützigen Einsatz danke, läßt sich gar nicht angemessen ausdrücken. Ohne ihn gäbe es im übrigen auch keines der beiden anderen unter meinem Namen erschienenen Bücher [21; 23].

 

Zum anderen danke ich meinem Sohn Jens nicht nur für seine zahlreichen Ratschläge und Hilfen besonders technischer Art und für die Fertigung einiger schwierigerer Computerzeichnungen zu diesem Buch. Nicht zuletzt gilt mein Dank auch meiner Ehefrau, ohne deren liebevolle und geduldige Betreuung während aller Ereignisse der letzten Jahre auch an dieses Buch nicht zu denken gewesen wäre.

Möge es recht vielen Menschen nützlich werden!

 

Großziethen, im März 1999                                                                                         Hans-Joachim Haase